Reparatur an hohlem Schmuck

Mit dem PUK lassen sich viele Aufgaben schnell und in höchster Qualität bewältigen,
so wie auch hier am Beispiel eines hohlen Ohrringteils aus 333/000 Gelbgold

1. Die Herausforderung

Bei Hohlware kommt es häufiger dazu, dass man sich durch die falsche Wahl der Einstellung ein Loch ins Material brennt. Um dies verhindern zu können, haben wir hier ein Anwendungsbeispiel für Sie.

2. Die Vorbereitung

Reinigen Sie das Werkstück gründlich im Ultraschall, um starkes Rußen zu vermeiden, und entfernen Sie gegebenenfalls Lotreste, da diese üblicherweise nicht schweißbar sind und dazu neigen, beim Schweißvorgang teilweise zu verbrennen.

3. Die Einstellungen

Bei geringen Blechstärken (hier ca. 0,25 mm) empfiehlt es sich, mit geringer Schweißleistung und einer kurzen Impulsdauer zu arbeiten, damit die Eindringtiefe so niedrig wie möglich ist. 

Beim gezeigten Objekt wurde mit den folgenden Parametern gearbeitet:
Material: Au, Leistung 22 – 26 %, Impulsdauer 1,5 – 3 ms, Geomtrie: Auftragen von dünnem Schweißdraht.

4. Hinweis

Sollten Sie unsicher sein, welche Startinstellungen die richtigen für Ihre spezielle Anwendung sind, beginnen Sie besser mit kürzerer Impulsdauer und geringer Leistung und tasten Sie sich schrittweise an die idealen Einstellungen heran.

5. Grundlage schaffen

Legen Sie den Schweißdraht an den Rand der Delle (oder eines Lochs) und setzen die Elektrode von innen an den Draht. So wird der Rand zunächst verstärkt, später lässt sich hier das Material leichter anschweißen. Außerdem bauen Sie so eine Barriere zum Material des Werkstückes auf und verhindern somit, dass dieses wegschmilzt.

5. Anlegen der Elektrode

Der Draht wird nun neben dem bereits bestehenden Schweißpunkt angelegt und die Elektrode, wenn möglich von innen an den Draht geführt. Anschließend wird die Elektrode zwischen den beiden Schweißpunkten positioniert. sodass beide miteinander verschmelzen. Arbeiten Sie sich weiter vom Rand zur Mitte und bauen Sie hierbei ausreichend Material auf.

7. Dickeres Material

Bei dickerem Material ist die Vorgehensweise etwas anders, denn die Problematik des Wegschmelzens bzw. der Lochbildung ist hier nicht so sehr gegeben. Deshalb legen Sie den Draht in der Mitte der Delle an und bauen das Material von dort aus zum Rand der Delle hin auf.

8. Materialauftrag

Achten Sie darauf, genügend Material aufzutragen, sodass eine haltbare Reparatur entsteht und Sie das aufgetragene Material später gut versäubern können. Ein homogenes, dicht aufgeschweißtes Material mit möglichst wenig Poren ist für das Finish unabdingbar.

9. Finish

Zum Schluss versäubern Sie die Stelle vorsichtig mit Schmirgelpapier und polieren Sie sie anschließend leicht über. Tragen Sie dabei möglichst wenig Material ab, um zu vermeiden, dass die Stelle zu dünn wird und Sie erneut Material auftragen oder ein Loch schließen müssen.

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