Eelco Veenman
- Konzeptioneller Silberschmied
- Niederlande
Den PUK habe ich mir mit der Absicht gekauft, meine Möglichkeiten bei der Verwendung neuer Materialien und Techniken noch zu erweitern. Nach einer anfänglichen Experimentierphase schuf ich mein erstes Werk mit dem Titel „The Utah Teapot“. Ich reichte es bei der 18. Silber-Triennale International ein und habe den 1. Preis damit gewonnen – den Ebbe Weiss-Weingart-Preis.
Hier die Begründung der Jury: Die skulpturale Qualität des Objekts „The Utah Teapot“ ist beeindruckend. Die klassische Form dieser Teekanne wurde durch das Herunterbrechen der ursprünglichen Form auf einzelne Facetten gekonnt transformiert, während gleichzeitig die eigentliche Funktion als Teekanne überzeugend aufgelöst wurde: Der Deckel lässt sich nicht öffnen, die Kanne hat keinen Boden und auch der Ausguss ist geschlossen. Der Einsatz eines 3D-Computermodells des „Utah Teapot“ von 1975 demonstriert eine spannende Weiterentwicklung beim Einsatz digitaler Medien. Bei der Ausführung wurde auch die PUK-Schweißtechnik für die Konstruktion und das Design des Objekts eingesetzt; dessen Oberfläche überzeugt durch ihre Feinheit und Eleganz.
Neben Fügearbeiten, die mit konventionellen Goldschmiedetechniken nur schwer oder gar nicht durchzuführen wären, nutze ich den PUK des Öfteren auch für das Vor-Fixieren von diffizilen Silber-Lötverbindungen ebenso wie für die Herstellung von eigenem Werkzeug und Zubehör.
Mit das Beste am PUK ist, daß man damit intuitiv arbeiten kann. Man muß kein Wissenschaftler sein, um damit arbeiten zu können, vor allem wenn man vor Beginn einer neuen Arbeit ein paar Tests mit dem Material macht.
Der PUK paßt gut zur klassischen Arbeitsweise eines Goldschmieds, er erfordert – und zeigt gleichzeitig – die motorischen Fähigkeiten deiner Hände, da du dein Werkstück während des Schweißens in der Hand halten kannst; nicht viel anders als Sägen, Feilen oder auch Zeichnen … fast wie das Schreiben mit der Hand.
Eelco Veenman
Konzeptioneller Silberschmied
Niederlande